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2. Bewertungen von Unternehmen

Unsere Beratungspraxis zeigt immer wieder, dass hinsichtlich des Unternehmenswertes in vielen Fällen unterschiedliche Vorstellungen bestehen. Gründe liegen in der Regel in mangelnden Kenntnissen von Unternehmensbewertungsmethoden, aber auch in fehlenden Einsichten darüber, dass Unternehmen am Ende nur soviel wert sind, wie potenzielle Käufer bereit sind, dafür zu bezahlen. Bei der Wertermittlung eines Unternehmens gehen wir grundsätzlich nach verschiedenen Methoden vor. Bewährt hat sich und in den Handelsbranchen anerkannt ist die so genannte „Multiplikatoren-Methode“ auf Basis von Ergebnissen nach EBIT(earnings before interest and taxes) oder EBITDA(earnings before interest, taxes and depreciation). Hierbei werden die Betriebsergebnisse vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit branchenspezifischen Multiplikatoren multipliziert. Ein weiterer methodischer Ansatz ist die so genannte DCF- (discounted cash-flow) Methode. Diese Methode berücksichtigt die in der Vergangenheit erzielten cash-flows, sowie die in der Zukunft geplanten cash-flows. Mit gewichteten Zinsansätzen für angenommene Eigen - und Fremdkapitalanteile, werden die errechneten cash-flows barwertig abgezinst und führen so zum Bruttounternehmenswert(Enterprise Value). Die verschiedenen Substanzwertmethoden haben in der betrieblichen Praxis bei der Bewertung von Betreibergesellschaften wenig Relevanz, weil die Käufer mit ihren Zukunftsinvestitionen im Besonderen daran interessiert sind, finanzwirtschaftliche Überschüsse oder free cash-flows zu generieren. Informationsgrundlagen für die Unternehmensbewertungen sind die Jahresabschlüsse der letzten 3-5 Jahre und zu erstellende Planungsrechnungen für einen Zeitraum von mindestens 3 Jahren. Aus diesen Planungshorizonten ergeben sich nachhaltige und belastbare Wertansätze. Ferner werden die bereits genannten Synergie- und Strategiewerte im Einzelfall identifiziert und berücksichtigt. Gerade bei der Bestimmung dieser Faktoren benötigen die Berater ein ausgeprägtes Know-How, damit im Rahmen der Verhandlungen optimale Verkaufspositionen entwickelt und durchgesetzt werden können.

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